Für die Verwendung als Bindemittel für Tinte oder Pflanzenfarben kann das Kirschgummi von der Rinde gesammelt, getrocknet und anschliessend pulverisiert werden. Nach dem ausgiebigen Regen der vergangenen Tage ist es noch klebrig weich.
Der Gummifluss an Steinobstbäumen ist jedoch kein gutes Zeichen sondern eine Reaktion des Baumes bei verschiedenen Pilzinfektionen, ungünstigen Wachstumsbedingungen oder auch mechanischen Beschädigungen der Rinde. Der Gummifluss zeigt an, dass der Baum in irgendeiner Form geschwächt ist. Bei einer Erkrankung tritt eine klebrige Masse aus der Rinde, die nach dem Trocknen an Bernstein erinnert. Unsere Myrobalane muss sowieso weichen und hat sich so noch etwas Zeit „verschafft“.


Gummifluss verstopft die Leitungsbahnen im Holz und kann sogar stärkere Äste zum Absterben bringen. Es ist daher nicht empfehlenswert die Bäume im Rahmen der „Hobby-Gewinnung“ für die Herstellung von Pfanzen- und Naturfarben zu „ritzen“ oder anzubohren.
Wo es natürlicherweise auftritt, kann es auch abgesammelt und verwendet werden.